Kletterwand
Kategorie: Gesellschaft & Soziales
Antrag auf Förderung von „entwicklungsfördernden Lebensraum“ mittels einer Kletterwand für psychisch erkrankte Kinder und Jugendliche der Kinder- und Jugendpsychiatrie am Kinderkrankenhaus Wilhelmstift
Das Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift, ist mit 249 (teil-)stationären Betten die größte Kinderklinik Hamburgs und bietet jährlich über 60.000 erkrankten Kindern und Jugendlichen ein Zuhause auf Zeit. In unserer Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie behandeln 150 Mitarbeitende jährlich 2.000 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 18 Jahren mit schweren psychischen Störungen ambulant, tagesklinisch und stationär. Der Fachbereich verfügt über 61 Behandlungsplätze und versorgt Kinder und Jugendliche auf sechs verschiedenen Stationen. Ein Drittel der Kinder ist jünger als zehn Jahre. Die Kinder und Jugendlichen leiden unter Depressionen, Angstzuständen, traumatischen Belastungen oder Störungen im Umgang mit ihrem Körper, sind suizidgefährdet oder verletzen sich selbst. Die Behandlungsdauer der stationär aufgenommenen Kinder liegt bei Wochen bis hin zu mehreren Monaten. In dieser Zeit wohnen die Kinder und Jugendlichen bei uns.
Beschreibung des Bedarfes
Unter der Überschrift „Entwicklungsfördernder Lebensraum für psychisch erkrankte Kinder“ wurden im Rahmen des Neubaus der Kinderpsychiatrie ver-schiedene, zusätzliche Bewegungstherapieangebote identifiziert, deren Umset-zung wir nur mit Hilfe von Förder- und Spendengeldern ermöglichen können. Bewegung ist ein zentrales Entwicklungsmoment und kann sich bei psychisch kranken Kindern positiv auf die Behandlung auswirken. Bewegungsangebote sind zusätzliche Therapieformen, die immer nur ergänzend zu den klassischen Therapien eingesetzt werden. Eines dieser spendenbasierten Bewegungsan-gebote ist eine zehn Meter Hohe Kletterwand an der Außenwand der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Unter der Anleitung von eigens dafür zu schulendem Fachtherapeuten können Kinder beim Klettern neue Erfahrungen sammeln, konzentrierte Bewegungen erlernen oder Ängste überwinden. Insbesondere für Kinder mit einem hohen Bewegungsdrang wie beispielsweise bei dem ADHS Syndrom, kann die fokussierte, konzentrierte Bewegung an der Wand beruhigend und stärkend auf die Kinder einwirken. Patienten, die von Ängsten geprägt sind und wenig Selbstbewusstsein haben, überwinden in der Wand ihre eigenen Grenzen, können neue Erfahrungen sammeln und sind auf einmal mutig und stark; es ist bezaubernd diese Entwicklung zu beobachten und das Lächeln und den Stolz der Kinder zu erleben, wenn sie wieder am Boden sind.
Zielgruppe / Betroffener Personenkreis
Das Projekt richtet sich an alle Patientengruppen der Kinder- und Jugendpsychiatrie.
Finanzierung des Trägers
Das Kinderkrankenhaus Wilhelmstift bemüht sich kostendeckend zu arbeiten. Gewinne dürfen in der gemeinnützigen GmbH nicht erzielt werden. Kosten, die über die Regelfinanzierung hinausgehen, werden nicht refinanziert. Für das ‚mehr als ein Kinderkrankenhaus‘ wie bspw. die Ausfinanzierung der Baukosten für die Kletterwand sowie die Ausbildung weiterer Klettertherapeut*innen sind wir auf Spendengelder und Fördermittel angewiesen.
Kosten / beantragte Fördermittel
Ausfinanzierung der Baukosten: 25.000 EUR
Dank großzügiger Unternehmensspenden konnten wir bereits rund 40 TEUR an Spendengeldern für den Bau der Kletterwand sammeln. Weitere 25 TEUR sind noch offen.
Kostenübernahme Fortbildung Klettertherapeuten: 720 EUR